HanseMerkur Zentrum für TCM am UKE feiert Jubiläum mit Wissenschaft und Zukunftsvisionen
Hamburg, Oktober 2025 – Vor 15 Jahren als visionäres Projekt gestartet, ist das HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin (HMZ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) heute eine feste Größe in Forschung, Lehre und integrativer Patientenversorgung. Beim Jubiläumssymposium blickte das Zentrum unter dem Motto „Welche Meilensteine wurden erreicht?“ auf eine Erfolgsgeschichte, die zeigt: Die Brücke zwischen chinesischer und westlicher Medizin ist heute tragfähiger denn je.
Ein Fest der Zusammenarbeit und des Dankens




Den feierlichen Auftakt gestaltete Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Centers Hamburg. In seiner Begrüßung würdigte er das HMZ als „Leuchtturm interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit“ und hob die wissenschaftliche Bilanz hervor: Über 70 Publikationen in renommierten Fachzeitschriften und stetig wachsende Kooperationen belegen die Strahlkraft des Zentrums. Die internationale Bedeutung unterstrich LIN Dong, Generalkonsul der Volksrepublik China in Hamburg, der die symbolische Rolle des HMZ als Brücke der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen hervorhob. Auch die regionalen Wurzeln kamen zur Sprache: Dr. Roland Salchow, Staatsrat a. D. der Freien und Hansestadt Hamburg, erinnerte an die Pionierzeit des Zentrums und das hanseatische Innovationsklima, das seine Gründung ermöglichte. Johannes Ganser, Vorstandsmitglied der HanseMerkur Versicherung, betonte das langjährige Engagement des Hauptförderers – getragen von der gemeinsamen Vision, Patientennutzen, Qualität und nachhaltige Strukturen zu verbinden
Forschung: Von Akupunktur über Arzneipflanzen bis zu globalen Standards
Das wissenschaftliche Programm des Symposiums zeigte eindrucksvoll die Vielfalt der HMZ-Forschung. Dr. Gesa Meyer-Hamme, TCM-Ärztin und Dozentin des HMZ, präsentierte aktuelle Ergebnisse aus der Akupunkturforschung, während Dr. Elisabeth Buhlmann Einblicke in experimentelle Arbeiten zu chinesischen Arzneipflanzen gab – von Mechanismen der Wundheilung bis zum neuronalen Schutz.
Dr. Thomas Friedemann, Vizedirektor des HMZ, betonte die internationale Dimension dieser Arbeit: „Unser Ziel ist es, weltweit Vertrauen in Sicherheit und Vergleichbarkeit chinesischer Arzneimittel zu schaffen.“ Ein Beispiel dafür ist die Erforschung der Arzneikombination Shufeng Jiedu, die bis 2031 als offizielles Arzneimittel gegen Atemwegsinfekte zugelassen werden soll – ein Meilenstein auf dem Weg zu globalen Qualitätsstandards.
Lehre mit Strahlkraft und Blick in die Zukunft

Ein besonderer Moment des Symposiums war die Ehrung von vier Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs „Chinesische Medizin“. Wei Hertz, Vizedirektorin des HMZ, und Sonja Spahl, Leiterin der UKE-Akademie für Bildung und Karriere, gratulierten persönlich und würdigten das Engagement der Studierenden. Frau Hertz stellte den berufsbegleitenden Masterstudiengang sowie weitere Qualifizierungsprogramme des HMZ vor und gab einen Ausblick auf neue Entwicklungen: Noch in diesem Jahr startet eine Weiterbildung für Hebammen in Akupunktur und Chinesischer Medizin – ein weiterer Schritt, um integrative Kompetenzen in die klinische Praxis zu tragen.
Ausblick: Integrative Onkologie und gemeinsame Zukunft
Den visionären Abschluss des Symposiums gestaltete PD Dr. Sven Schröder, Geschäftsführer des HMZ, mit einem Ausblick auf die Zukunft der Integrativen Onkologie. Neue Kooperationen – etwa mit dem Chinesischen Hefei Cancer Hospital der Chinese Academy of Science– sollen helfen, Nebenwirkungen onkologischer Therapien zu lindern und Arzneimittelinteraktionen besser zu verstehen.
In ihren abschließenden Worten richteten PD Dr. Schröder und Wei Hertz den Blick auf die Menschen hinter dem Erfolg. PD Dr. Schröder würdigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern und das außergewöhnliche Engagement des Teams. Hertz betonte, dass gerade diese Verbundenheit und gemeinsame Leidenschaft das Fundament bilden, auf dem das Zentrum steht. Mit über 30.000 behandelten Patientinnen und Patienten seit seiner Gründung hat das HMZ eindrucksvoll gezeigt, dass universitäre Qualität und evidenzbasierte Forschung die Grundlage einer sicheren und wirksamen integrativen Medizin bilden. Das Jubiläum war damit nicht nur ein Rückblick – sondern ein Bekenntnis zur gemeinsamen Zukunft an der Schnittstelle zweier medizinischer Welten.

